Es hat einige Vorteile für Betroffene, wenn sie die Kosten für eine Psychotherapie selbst tragen.

  • In der Regel erhalten Hilfesuchende als Selbstzahler rascher einen Therapieplatz, da sie nicht auf ein Gutachten für die Bewilligung der Kostenerstattung durch ihre Krankenkasse warten müssen.
  • Freie Methodenwahl: Klienten stehen hierbei deutlich mehr wissenschaftlich anerkannte Methoden für eine psychotherapeutische Behandlung zur Verfügung, als ausschließlich die derzeit fokussierten Richtlinienverfahren.
  • Freie Wahl der Dauer der einzelnen Therapiesitzungen, die nicht auf 50 Minuten beschränkt sein müssen, wie dies bei von Kassen finanzierten Sitzungen der Fall ist. Sitzungen können also auch z.B. 75 oder 90 Minuten dauern, was von den Klienten meist als wesentlich angenehmer empfunden wird. Die Anzahl und Häufigkeit der Therapiesitzungen kann der Selbstzahler frei mit seinem Therapeuten vereinbaren.
  • Der Start in eine Therapie bzw. ihre Fortsetzung wird nicht durch Bürokratie und Verwaltungsaufwand für die Beantragung belastet. Die Krankenkasse kann keinen reglementierenden Einfluss auf die Therapie nehmen.
  • Ihre Krankenkasse erfährt nichts von Ihrer Psychotherapie. Es erfolgt keine Diagnosehinterlegung und kein Kontakt zwischen Therapeutin und Ihrer Kasse. Das wiederum hat Vorteile sofern Sie einen zeitlich nachgelagerten Abschluss anderer Versicherungen planen.
  • Die Kosten für selbst bezahlte Behandlungen sind jenseits der „Zumutbaren Eigenbelastung“ als „Außergewöhnliche Belastungen“ gemäß §33 EStG steuerlich absetzbar.