Der Kunsttherapie (Gestaltungstherapie) steht ein breites Spektrum von Methoden zur Verfügung und es lassen sich gut systemische oder verhaltenstherapeutische Elemente integrieren. Im Wesentlichen nutzt sie neben unserem bewussten auch unser unbewusstes Wissen, ist also ein tiefenpsychologisch basiertes Verfahren.

Kunsttherapie ist deshalb so erfolgreich und effizient, weil sie uns unsere inneren Bilder und Vorstellungen zugänglich macht, die wir kognitiv noch nicht voll erschlossen haben oder für die wir (noch) keine Worte finden können. Mit dieser Therapieform kann man sehr behutsam vorgehen und die Intensität der ggf. aufdeckenden Arbeit gut steuern.

Außerdem unterstützt die Gestaltungstherapie ganz konkret unsere Kreativität, mit Situationen im Leben konstruktiv umzugehen. Sie hilft uns einerseits, Erlebnisse zu be-greifen und andererseits unsere Position dazu intuitiv zu bestimmen. Indem wir hier genauer hinschauen und Auseinandersetzung wagen, kommen wir uns auf sinnliche Weise auf die Spur.

Natürlich ist es ein wichtiger Teil der Therapie, sich mitzuteilen über das Werk und damit verbundene Gefühle und Assoziationen. Hier orientiere ich mich an gesprächstherapeutischen klientenzentrierten Vorgehensweisen. So wird es im Wechsel zwischen kreativem Ausdruck und sprachlicher Ebene möglich, immer tiefer in die eigene Welt einzutauchen und die tatsächlichen Belastungsfaktoren und Glaubenssätze allmählich zu enthüllen.

Kunsttherapie kann uns aber auch sehr spielerisch berühren, Blockaden lösen und zur Entspannung beitragen. Wir lernen, uns wieder besser zu spüren und gewinnen Zutrauen zu uns selbst, denn: auf die eigene Kreativität ist Verlass! Sie begleitet und leitet uns unser gesamtes Leben, wenn wir in der Lage sind, ihr Raum zu lassen.